Siargao

Flughafen Siargao (30.12.2019 08:15 Uhr)

Nachdem wir mit der Propellermaschine gelandet sind in Siargao habe ich in der kleinen Empfangshalle mein Gepäck entgegen genommen und mich auf dem Weg zum Taxistand gemacht. 

Am Weg zum Taxistand hab ich dann drei Spanier kennengelernt die auch zu Cloud 9 (Name der Gegend) nach General Luna (Ort) wollten. Somit haben wir gemeinsam ein Taxi gesucht wo wir uns die kosten teilen konnten. Die ersten Taxifahrer wollten 200 Pesos (3,50€) pro Person, das war den Spaniern aber zu teuer (wieso komm ich später gleich nochmal dazu). Nachdem wir dann vom Taxistand raus sind und auf die Hauptstraße gegangen sind ist ein kleiner Lieferwagen mit einer überdachten Pritsche stehen geblieben (Marco) und hat uns gefragt ob wir nach General Luna wollen. Wir, voll euphorisch schon ins Auto gesprungen und haben dann erst nach dem preis gefragt. Marco wollte 250 Pesos / Person. Die Spanier sofort die Sachen wieder gepackt und von der Laderampe gesprungen. Ich hab mit Ihm dann 150 Pesos / Person ausgehandelt. Nachdem wir dann mit Marco unterwegs waren hab ich mal bei den Kollegen nachgefragt wieso es jetzt um die 0,90€ Ersparnis so nen Wind gab? Alle drei schauten mich verwundert an und sagten „das sind doch 5€ Unterschied“ bis ich sie dann über den Wechselkurs aufgeklärt habe. 

Erster fall von „Da ganze bua a Depp“ = die drei Spanier

Marco hat mich dann an der Hauptstraße rausgelassen da mein Hostel in einer Seitenstraße gelegen ist wo Autos nur bedingt hinkommen. Somit hab ich dann endlich mal meinen Backpacker auch standesgemäß verwendet. Hab mich dann gleich mal schön im Wald verlaufen und war 45 Minuten unterwegs. 

Link zum Hostel:

Hiraya Surf Hostel

Silvester 2019 / 2020

Im Hostel gab es ein gemeinsames Abendessen mit Freigetränke. Es war ne super Warm-Up Party und jeder hat ordentlich „gebechert“.

Gegen 22:00 Uhr sind wir dann aufgebrochen Richtung der Silvester Party, manche sind noch mit dem eigenen Roller gefahren (not a good Idea) aber die meisten versuchten ein TucTuc zu ergattern. War immer ein nettes Spektakel als wir wieder ein TucTuc gestoppt haben. Es sind 10 Leute gleichzeitig aufgesprungen (normale Kapazität = 4 Personen) und der TucTuc Fahrer hat versucht das TucTuc in Bewegung zu setzten. 

Maximale Anzahl Personen pro TucTuc auf den Philippinen ist ganz nach dem Motto:

Solange der karren die Meute schleppt wird gefahren

Nach diversen TucTuc`s war dann ziemlich die ganze Truppe unterwegs und wir waren am weg. Ich war in einem TucTuc mit fünf weiteren Personen und bin am Ende gesessen. Brain (Engländer) ist mir gegenübergesessen und wir alle waren schon gut betankt. Plötzlich höre ich als wäre irgendwas vom TucTuc gefallen (Gegenstand). Ich hörte nur noch Brain sagen „oh that was my phone“ und ist mit einem grossen schritt aus dem Vollgas (40 km/h) fahrenden TucTuc gesprungen. Er ist mit den Füßen aufgekommen und es hat ihn natürlich ordentlich auf den Hinterkopf gestreckt. Naja Ende vom Lied, er hatte ne ziemliche Platzwunde am Hinterkopf und den zweiten Award für „Da ganze Bua a depp“ bekommen. 

Weitere details der Party sind top secret. 

Erste Island hopping tour:

Don Raffaello (Hostel Besitzer) hat am 02.01.2020 eine Insel hopping tour organisiert welche mit rund 15 Personen gut besucht war. Wir sind dann mit zwei Booten und 10 Flaschen Rum zur ersten Insel gefahren. Als wir den Fuß auf die erste Insel gesetzt haben war schon die erste Flasche Rum je Boot leer. Somit kann man sich ausmahlen wie der restliche tag verlaufen ist. Alles weitere siehe Fotos / Videos

Nächster Tag war dann ein ziemlicher Hangover tag wie man sich vorstellen kann. 

Ocean 101 Beach Resort

Nach diversen Partynächten und unzählig neuen Bekanntschaften wollte ich einfach ein paar tage meine Ruhe und chillen (Me-Time). Daher hab ich mich im Ocean 101 Beach Resort eingebucht für sage und schreibe 32€/Nacht in nem Strand Bungalow. Super schöne Anlage / Ruhig / gechillt genauso wie ich es mir vorgestellt habe. 

Naja Ende vom Lied war das ich genau einen Vormittag gechillt habe. Die anderen Tage haben mir immer irgendwelche Leute geschrieben ob wir was unternehmen.

Hat ja richtig gut geklappt Michael.

War aber dennoch schön und hab weitere Leute kennengelernt unter anderem auch viele Locals die mich dann sogar zu nem Bootsauflug mitgenommen haben auf ne andere Insel. War sehr cool da es eine Philippinische Reggae Band war die dann mit Instrumenten  auf die Insel sind und immer Musik gemacht haben. Sehr tolle Momente auch bei diesem Ausflug erlebt. 

Nachdem das mit der Me-Time nicht so funktioniert hat habe ich mich dann für zwei Nächte im White Banana Beach Hostel eingebucht. Schönes Hostel zu nem guten Preis (13€/Nacht) direkt am Strand mit toller Beach Lounge zum chillen. 

Link zum Hostel:

White Banana Beach

Roller Ausflug durch die Insel: 

Ein muss in Siargao ist das man die Insel mal mit dem Roller erkundet. Einfach aufsatteln und losfahren. Man entdeckt immer was und meist dann wenn man es nicht erwartet, wie die Palmen Plantage die plötzlich nach einer Lichtung kommt oder die Rock Pools die an nem Strandabschnitt gelegen sind wo man es nicht erwartet. Toll ist es auch das leben der Filipinos zu entdecken da man viel durch kleine Örtchen fährt und das typische leben entdeckt (Generell Luna ist zu „Surfer-boy“ style). Am beste ohne Karte und Plan losfahren, alle Wege führen wieder zurück nach GL. 

ABER wichtig!! Gut einschmieren (hat er natürlich nicht gemacht und dann nen tollen Sonnenbrand bekommen) 

Letzter Tag in Siargao:

Funny Story: bin am letzten Tag in Siargao aufgewacht und Nick hat mir schon geschrieben das das Wetter heute nicht so toll ist was ich am Nachmittag mache. Nach der Info hab ich mich nochmal umgedreht und bis mittag weitergeschlafen. Auf dem weg zum Frühstück hab ich dann Dennis bereits bei mir im Hostel entdeckt der schon auf mich wartete. Naja das Ende vom Lied war dann ein Tag voll Daydrinking (Nick ist dann auch dazugestoßen) und am Abend gab es dann nochmal ne ordentliche Party. War ein toller Ausklang. 

Fazit zu Siargao:

Siargao hat mich vom  ersten Tag an sehr an Santa Teresa (Costa Rica) erinnert. Es ist ne Surfer / Backpacker Insel mit nem sehr lockeren und lässigen Flair. Die Insel kann man auf 3-4 Stunden umrunden (mit Roller). Somit hat sie eine überschaubare Größe. Kern der Insel ist Generell Luna (Cloud 9) da dort am meisten geboten ist (Surfen, Restaurants, Cafes, Party, etc.). Wenn man Menschenleere Strände haben will sollte man sich in der Umgebung von Pacifico aufhalten/niederlassen. Viele reisende die bereits in den Philippinen unterwegs waren sagen das Siargao relativ teuer ist im vergleich zu den anderen Inseln.

Abendessen: 250 Pesos = 5 €

Bier: 60 Pesos = 1,00 €

Hostel (doorm): 600 Pesos = 10,00 €

Roller: 330 Pesos / Tag = 6 €

Es wird aktuell verdammt viel gebaut und Straßen sind bereits jetzt extrem gut ausgebaut. Vermutung von mir ist das Siargao das neue Bali der Philippinen wird. Haben mir auch sehr viele bestätigt die schon öfters auf Siargao waren. Vor einem Jahr gab es genau einen ATM auf der Insel, mittlerweile findest du alle 500 meter einen. Es gab bis vor 2 Jahren noch keine Helme auf der Insel. Aufgrund zahlreicher tödlicher Unfälle mit Rollern hat die Regierung hier durchgegriffen. Generell wird auf der Insel sehr hart durchgegriffen. Es gibt mehrmals die Woche Polizeikontrollen auf der Straße ob man mit Helm fährt (1.500 Pesos Strafe), die Party ist um Punkt 00:00 Uhr zu Ende und man bekommt nichts mehr zu trinken. Sie haben auch zu derzeit wo ich auf der Insel war ein Hostel geschlossen (Mad Monkey = Party Hostel) da es den Hauseigenen Müll im Hinterhof verbotenerweise verbrannt hat und die Partys meist ausgeartet sind. 

Richtig coole lockere Insel mit nem tollen Flair zum abhängen und flanieren. Wenn man diesen Flair erleben will sollte man schnell hierherkommen da sich die Insel extrem schnell entwickelt und verändert. 

Fakten zu meiner Person:

Tage am stück ohne Socken und festes Schuhwerk = 13 (Stand 11.01.2020)

Sachen verloren = 0

Touristenfalle = 0

Sonnenbrände = 2

Budget = naja  (zu viel Party)

Neue IG Bekanntschaften = 44

Manila

Manila (Dezember 2019)

Flughafen München

Die Reise beginnt.

Am 27.12.2019 habe ich mich dann endlich auf den Weg gemacht zum Flughafen München. Nach dem Check-In habe ich dann noch kurz auf einen Sprung im Airbräu vorbeigeschaut und mir ein letztes Bayrisches Bier und Abendessen gegönnt. Ich habe die Speisekarte studiert was ich essen will und plötzlich sah ich wie Kuffi an mir Vorbeiläuft. Haben mich Vicky, Emma, Nele und Kuffi am Flughafen überrascht und wollten sich nochmal persönlich von mir verabschieden. Tolle Überraschung und werde ich den vieren nie vergessen. 

Manila (Philippinen) – (Ankunft 18:35 Uhr)

Nachdem ich einen weiteren Stempel in meinem Reisepass und meinen Backpacker bekommen habe war ich am Weg mit dem Taxi zum „Hotel“. Wie erwartet war der Verkehr extrem und man hat jegliche Art von Fortbewegungsmittel auf der Straße gesehen. 

Funny Story: jeder der das typische TucTuc aus Thailand kennt wird hier schmunzeln müssen. Es gibt nicht nur das typische TucTuc mit Verbrenner Motor sondern die Filipinos sind einerseits der Technik voraus und haben bereits E-TucTuc’s (Elektromotoren) aber auf der anderen Seite sind sie weit zurück und haben an ein BMX Fahrrad einfach einen TucTuc ähnlichen Beiwagen angeschweißt. 

Rückblickend gesehen war ich glaub ich im Un-touristischsten viertel von Manila gelandet. Direkt neben dem Busbahnhof und einer Straßenbahnstation hatte ich mein Fenster vom Hotel. Im Zimmer hat man das bunte treiben auf der Straße natürlich live aus dem Bett mitbekommen (Fenster war geschlossen). Pluspunkt geht auch an den Installateur der Klimaanlage im Zimmer der die Positionierung direkt neben dem „Nachtkastl“ vorgenommen hat. Wiedermal haben sich meine Bose noise-cancelling Kopfhörer voll ausgezahlt. Unterm strich muss ich aber sagen war es genau das was ich erwartet habe und ich habe die Situation gefeiert. 

Mit schlafen war nicht viel in der Nacht (Lärm, Jet-Lag, Bett unbequem, Heiss / Kalt, etc.). Am nächsten Tag gegen mittag hab ich mich dann aufgemacht Richtung Asiens größtes Einkaufszentrum. Hab mir eigentlich nur eine Fußmassage gegönnt (8,50€ für 50 Minuten). Unglaublich wie geil eine Fußmassage sein kann (hatte schon seit Jahren keine mehr). 

Zurück im Hotel wollte ich mich dann nochmal ein paar stunden aufs Ohr hauen bevor ich zum Flughafen muss (Flug war um 03:30 Uhr in der Nacht). Pustekuchen, max 2 Stunden hab ich geschlafen als ich zum Flughafen musste.

Fazit:

Kann nicht viel über die Stadt sagen da ich nicht viel gesehen habe. Die Stadt hat aber all meine Erwartungen erfüllt:

  • Großstadt die völlig überlaufen ist
  • Durch den Smog kann man das Wetter nicht ausmachen
  • Günstig
  • Gutes Asiatisch / Günstiges Streetfood (da essen wo die Lokals essen)

Für mich ist Manila nur eine Stopp over Location welche genommen werden muss um in den Philippinen weiterreisen zu können.

Costa Rica

Hatte das Vergnügen zusammen mit Buchi eine Woche durch Costa Rica zu reisen. Er war auf seinem 3 Wöchigen Jahresurlaub, hört sich komisch an das der „Grippl“ mal wieder nen normalsterblichen Angestelltenurlaub hat. Ich habe ihn in der mittleren Urlaubswoche begleitet nachdem er aus dem Jungle gekommen ist.

San Jòse

Gelandet in San Jòse und mit dem Uber ins Hostel gefahren:

Hostel: Selina-San-Jose

Der Uber Fahrer hat anfänglich noch fleissig sein Smartphone verwendet um sich mit mir zu unterhalten da er kein Englisch konnte und Google Translation zum übersetzten verwendet hat (Sprachfunktion). Das hat die ersten 10 Minuten ganz gut funktioniert, dann hat er ohne Punkt und Komma mit mir Spanisch gesprochen ohne den Translator zu verwenden und ich hab mich auf ein „oh ok“ und „sí, sí“ beschränkt. Am Ende hat er mir angeboten das er mich am nächsten Tag für 200$ nach Tamarindo fahren würde.  

Im Hostel angekommen hab ich mir nur noch ein Bier an der Hostelbar gegönnt und bin dann sofort in meine Schuhschachtel verschwunden.

Am nächsten morgen war ich dann beim Frühstücken in einem typisch Costa Ricanischen (sagt man das so?) Breakfast Restaurant. Mega Lecker und gar nicht so teuer.

Bin dann mit dem Bus nach Tamarindo gefahren für 10$ (Fahrzeit 5 Stunden), ist um einiges günstiger als der Einheimische Uber Fahrer von letzter Nacht der dachte er kann mir innerhalb von 10 Minuten fliessend Spanisch beibringen.

Die Busfahrt ist recht schnell vergangen da ich mich anfänglich mit einer netten Slowakin und nem Schweden unterhalten habe und 3 Folgen vom „Gemischten Hack“ Podcast angehört habe.

Tamarindo:

Bus ist direkt in der Innenstadt von Tamarindo stehen geblieben und man muss erwähnen das die Stadt (abgesehen von der Hauptstrasse) keine Asphaltstraßen hat, nur Schotterwege die mit diversen Schlaglöchern versehen sind da die Regenzeit gerade vorbei ist. Hab mich dann von den beiden neuen Bekannten verabschiedet und sie sind im Nebel des aufgewirbelten Staubes verschwunden.

Angekommen im Hostel:

La-Oveja-Negra-Hostel

hat der „Grippl“ schon auf mich gewartet. Leicht angeschlagen mit Erkältung von seiner Regenwald tour. Wir sind dann noch was essen gegangen und haben dann noch 1-2 Bier im Hostel getrunken bei LIve-Musik und gemütlicher Party. 

Am nächsten morgen war dann Treffpunkt am Hostel Pool und wir haben erstmal ordentlich „G`sandlt“, sobald die Morgensonne dann am Pool weg war sind wir zum Strand und haben den ganzen Tag am Strand gechillt. Strand- und Meerqualität in Tamarindo (allgemein in Costa Rica auf der Pazifikküste) ist jetzt nicht beeindruckend aber der Flair ist toll mit Strandbars direkt am Wasser, gute Wellen welche Surfer anzieht und es ist permanent am Strand eine Prise von Amsterdam zu riechen. 

Montag hab ich mich dann morgens zum Surfen eingetragen und bin um 10:00 Uhr mit zwei so typischen Surfer boys zum Surfen gegangen (war eine Surf lesson, da ich das letzt mal 2013 auf Bali beim Surfen war). Die Surfer boys haben jegliches Klischee erfüllt:

    • Six-Pack 
    • Braun gebrannt
    • cooler style
    • Immer nen coolen Spruch drauf

(waren aber auch wiedermal nicht die hellsten Kerzen auf der Torte) 

Die Lesson ist wirklich gut gelaufen und ich bin 80% der versuche gestanden und hab die „Wave geritten“.

Anschließend sind wir dann zum Daydrinking übergegangen und haben den Tag auch so ausklingen lassen. Party am Abend haben wir eigentlich nie wirklich gemacht da wir zu faul (im Santl Modus) waren. 

Dienstag sind wir dann morgens zum Tauchen gegangen, man muss erwähnen das die Uhrzeit ultra Unchristlich war (07:00 Uhr) aber es hat sich wiedermal gelohnt.

Ausbeute des Tauchgangs war: 

– 8-9 Riff-Haie (von 0,5 meter -1,5 meter gross) 

– 1 Manta-Rochen (Spannweite 3-4 meter) — Ultra geil!!!!

Der Tauchgang war dann um 12:00 Uhr zu Ende und wir haben nach der Mittagssiesta uns ein Auto geholt. Naja das Wort „WIR“ ist in dem Kontext falsch platziert. Ich habe das Auto geholt (hat aber ewig gedauert) und Buchi hat Proviant gekauft. Beim warten in der Autovermietung habe ich eine Amerikanerin kennengelernt die genau da hergekommen ist (sie und Ihr freund) wo wir hinwollen:

Santa Teressa: 

Ich hab mir deren Auto so angeschaut und dachte mir, das kann ja was werden. Laut googlemaps wäre die Strecke auf 4,5 Stunden machbar. Nachdem ich mich mit der sympathischen Surfer Lady unterhalten habe war da irgendwo ein Haken. Entweder bei googlemaps oder bei ihrer Erläuterung. Sie hat mir gesagt sie haben zwei Tage gebraucht von Santa Teresa nach Tamarindo. Es gab keine befestigten Straßen und sie war froh das ihr Freund so souverän gefahren ist. Ich dachte mir so: was soll`s das probieren wir. Wenn dann pennen wir halt irgendwo zwischendurch. Als ich das Auto hatte war es kurz vor 15:00 Uhr und ich wusste es wird um 17:30 Uhr ca. dunkel. Somit war klar das wir definitiv ein Stück bei Dunkelheit fahren werden. Wir sind losgestartet und 2/3 der Strecke waren perfekte frisch geteerte Straßen. Die anderen beiden mussten ne andere Strecke gefahren sein. Positiv gestimmt sind wir zügig „dahi-brettert“ durch tolle landschaftliche Gebirge mit satten grünen Wiesen und Bäumen.

Um 16:40 Uhr sind wir dann auf einen Abschnitt gekommen wo die Teerstrassen zu Ende gegangen sind (Teerstrasse wurde aktuell gebaut). Der Schotter war aber gut zu befahren und sind gut durchgekommen. Wir waren aber die Einzigen Touristen die weit und breit unterwegs waren. Sonst hat man nur Baustellenfahrzeuge oder Leute an der Straße arbeiten sehen. Um 16:50 Uhr haben wir dann eine kleine Brücke erreicht wovor 2-3 Autos und ein Motorrad gewartet haben. Nach zehn Minuten ist dann ein Bauarbeiter gekommen und hat uns in einem für Costa Rica verhältnissmäßig gutem Englisch mitgeteilt das beim nächsten Abschnitt aktuell Bauarbeiten laufen und die Strecke erst gegen 18:00 Uhr wieder freigegeben ist.

Buchi und ich schauten uns tiefenentspannt an und haben unseren Stuhl zurückgelehnt, Fenster auf und erstmal in den Chill modus umgeschaltet. Das mag ich an dem „Grippl“ das es immer extrem unkompliziert und das uns beide nichts aus der ruhe bringt. Es wurde 17:30 Uhr und wie erwartend ist die Sonne untergegangen. Die Straße wurde 20 Minuten nach Sonnenuntergang freigegeben und wir setzten unsere fahrt fort. Hinter uns an der Warteschlange haben sich zwei Toyota Pick Up Trucks eingereiht die genau für diese Art von Straße gemacht sind (wir hatten ne etwas größere Keks dose mit allrad). Es war wie bei einer Rallye die gestartet wurde. Nachdem die Brücke freigegeben wurde sind wir losgeheizt und es war als würde Ich als Walter Röhrl und Buchi als Christian Geistdörfer wie Rallye-Fahrer und Co-Pilot durchstarten. Naja ok, Buchi wäre auch einverstanden gewesen wenn wir das letzte drittel gemäßigt mit anstand gefahren wären ABER es war einfach zu verlockend diese Allrad Keksdose ans äusserste zu bringen und die Macho Pick Up Trucks hinter uns zu lassen. Es war Staubig, Dunkel, Schlaglöcher, Uneben, Kurvig, wie man sich eben eine richtig schöne Rallye strecke vorstellt. Irgendwann haben uns dann die „Proleten“ dann doch überholt und wir sind ihnen gut hinterher gestochen. 

Ja Mama, es war nicht vernünftig und es hätte was passieren können ABER es hat so viel spass gemacht. Kennst doch deine Dreckspatzen, Martin hätte es nicht anders gemacht. 

Unser Rallye Car vorm Hostel

In Santa Teressa angekommen haben wir uns dann erstmal ein Hostel rausgesucht: Brunela-soldiers-hostel Diese Unbefestigte holprige Hauptstrasse in Santa Teresa erstreckt sich über mehrere Gebiete und unser Hostel war auf höhe von Playa del Carmen (ich glaub jedes Land mit Strandanbindung hat eine Ortschaft namens Playa del Carmen). Santa Teressa war noch gechillter wie Tamarindo und es war mehr entzerrt da es immer wieder abschnitte gab wo keine Häuser/Geschäfte/Lampen waren. Dieser Ort lädt extrem zum Chillen ein. Wenn man hier nicht aufpasst kann man hier sehr schnell hängen bleiben (auf jegliche art und weise). Wir haben dann die nächsten 3 Tage nichts anderes gemacht als im Paradies gechillt. 

Buchi ist am Samstag früh bereits weitergereist, mein Bus ging erst nachmittags. Am Vortag habe ich mich noch informiert wann und wo der Bus weggeht und was zu beachten ist. Bestätigte Informationen von zwei unabhängigen Personen aus dem Hostel:

Abfahrt: 07:00 Uhr oder 14:00 Uhr (ich nahm den späteren).

Wo: Stell dich einfach auf die Straße vorm Hostel, der Bus hält dann schon.

Preis: 7.000 Colones (ca. 10€).

Randinformation: es gibt nur zwei „proper Buses“ einen grünen und einen weissen. Ich soll den weissen nehmen da er nach San Jòse durchfährt (inkl. Fähre etc.). Der grüne fährt woanders hin. 

Pünktlich wie wir deutschen eben sind stand ich mit meinem Handgepäck Koffer (Backpacker hatte ich nicht dabei, da er halb leer war und in sich zusammen gefallen ist, da dachte ich, ich reise mit Handgepäck) um 13:59 Uhr vor dem Hostel an der Bushaltestelle und wartete verschwitzt auf den Bus (es war unglaublich schwül in Costa Rica). Um 14:10 Uhr fuhr ein kleiner weisser Transporter vorbei und ich machte auf mich aufmerksam da ich mir nicht sicher über die Definition „proper bus“ war. Er hat nur gewunken und ist an mir vorbeigefahren. Um 14:25 Uhr kam dann ein weiterer Bus, ein typischer Reisebus älteren Jahrgangs. Dreimal dürft ihr raten welche Farbe: GRÜN. Der Bus hält und ich frage den spanisch sprechenden Busfahrer ob dies der Bus nach San Jòse sei. Er fing an irgendwas auf Spanisch zu reden und deutete mit den Finger an das man wechselt. Eine Backpackerin hinter dem Busfahrer grinste mich an und nickte. Da dachte ich, ok steigst halt ein. Als ich einstieg waren schon alle Sitzplätze voll und somit stand ich im bus mit dem Gedanken, das kann ja was werden, jetzt 6 Stunden in der klapprigen alten Kiste stehen. An der nächsten Station standen weitere Personen die einsteigen wollten. Gott sei dank sind viele Leute an der Station ausgestiegen und ich hab nen Sitzplatz ergattern können. Der Bus hat gefühlt alle 10 meter gehalten und es sind immer mehr Leute eingestiegen (95% nur einheimische). Es war brutal heiss im Bus und ich hab geschwitzt wie ein feuchter Lappen in der Sauna. Nach 30 Minuten haben wir es dann aus Santa Teresa rausgeschafft und sind nun wieder auf der Rallye strecke wo wir ein paar tage zuvor gekommen sind. Da es so eng war konnte ich nichtmal mein Handy aus der Tasche holen um nachzusehen auf welcher Strecke wir sind. Gefühlstechnisch war es die richtige Richtung und grundsätzlich war es schon eine abenteuerliche Erfahrung da ich inmitten von 150 Einheimischen (Kapazität des Busses 100 Personen) gesessen bin und um mich herum lauter Costa Ricanische Kinder. Sie grinsten mich an da sie denke ich noch nicht allzuviele großgewachsene Bärtige Männer in ihrem leben gesehen haben (Costa Ricaner sind eher klein). Nach einer Stunde haben wir dann die nächste Stadt erreicht und der Bus hält an der Straße wo zwei weitere WEISSE Buse warteten. Einer dieser Buse war dann mein Bus nach San Jòse. 

FAZIT:

Ultra Freundliche Leute die immer hilfsbereit sind und nicht „ausgschamt“. Meistens verstehst du sie halt nicht da nur wenige einheimische (die nicht gerade in Restaurants/Hotels arbeiten) Englisch sprechen, daher ist es empfehlenswert wenn du Spanisch kannst.  Costa Rica ist nicht so teuer wie alle immer sagen, sofern man einen Backpacker trip mit Hostels macht.

Unterkunft (Hosteldorm): 5-15 $ / Nacht

Essen: 4-10 $ / Gericht

Bier: 2,5 – 4,5 $ / 0,33 Bier

Transport (Local Busses): 10$

Costa Rica an der Pacific Küste ist perfekt zum Chillen und Daydrinking. Santa Teresa ist definitive einen Besuch wert (auch wenn es etwas abenteuerlich ist da hinzkommen). BTW: Danke Gengenfurtner Andi für den Tipp.

Laut Buchi kann man im Inneren der Insel tolle Wanderungen machen und es gibt viele Tiere und Natur zu erkunden. Laut Amerikanischen Arbeitskollegen soll die Karibische Seite von Costa Rica Traumhafte Strände haben. Mal sehen ob ich da die nächste Zeit nochmal vorbeischaue.