Costa Rica

Hatte das Vergnügen zusammen mit Buchi eine Woche durch Costa Rica zu reisen. Er war auf seinem 3 Wöchigen Jahresurlaub, hört sich komisch an das der „Grippl“ mal wieder nen normalsterblichen Angestelltenurlaub hat. Ich habe ihn in der mittleren Urlaubswoche begleitet nachdem er aus dem Jungle gekommen ist.

San Jòse

Gelandet in San Jòse und mit dem Uber ins Hostel gefahren:

Hostel: Selina-San-Jose

Der Uber Fahrer hat anfänglich noch fleissig sein Smartphone verwendet um sich mit mir zu unterhalten da er kein Englisch konnte und Google Translation zum übersetzten verwendet hat (Sprachfunktion). Das hat die ersten 10 Minuten ganz gut funktioniert, dann hat er ohne Punkt und Komma mit mir Spanisch gesprochen ohne den Translator zu verwenden und ich hab mich auf ein „oh ok“ und „sí, sí“ beschränkt. Am Ende hat er mir angeboten das er mich am nächsten Tag für 200$ nach Tamarindo fahren würde.  

Im Hostel angekommen hab ich mir nur noch ein Bier an der Hostelbar gegönnt und bin dann sofort in meine Schuhschachtel verschwunden.

Am nächsten morgen war ich dann beim Frühstücken in einem typisch Costa Ricanischen (sagt man das so?) Breakfast Restaurant. Mega Lecker und gar nicht so teuer.

Bin dann mit dem Bus nach Tamarindo gefahren für 10$ (Fahrzeit 5 Stunden), ist um einiges günstiger als der Einheimische Uber Fahrer von letzter Nacht der dachte er kann mir innerhalb von 10 Minuten fliessend Spanisch beibringen.

Die Busfahrt ist recht schnell vergangen da ich mich anfänglich mit einer netten Slowakin und nem Schweden unterhalten habe und 3 Folgen vom „Gemischten Hack“ Podcast angehört habe.

Tamarindo:

Bus ist direkt in der Innenstadt von Tamarindo stehen geblieben und man muss erwähnen das die Stadt (abgesehen von der Hauptstrasse) keine Asphaltstraßen hat, nur Schotterwege die mit diversen Schlaglöchern versehen sind da die Regenzeit gerade vorbei ist. Hab mich dann von den beiden neuen Bekannten verabschiedet und sie sind im Nebel des aufgewirbelten Staubes verschwunden.

Angekommen im Hostel:

La-Oveja-Negra-Hostel

hat der „Grippl“ schon auf mich gewartet. Leicht angeschlagen mit Erkältung von seiner Regenwald tour. Wir sind dann noch was essen gegangen und haben dann noch 1-2 Bier im Hostel getrunken bei LIve-Musik und gemütlicher Party. 

Am nächsten morgen war dann Treffpunkt am Hostel Pool und wir haben erstmal ordentlich „G`sandlt“, sobald die Morgensonne dann am Pool weg war sind wir zum Strand und haben den ganzen Tag am Strand gechillt. Strand- und Meerqualität in Tamarindo (allgemein in Costa Rica auf der Pazifikküste) ist jetzt nicht beeindruckend aber der Flair ist toll mit Strandbars direkt am Wasser, gute Wellen welche Surfer anzieht und es ist permanent am Strand eine Prise von Amsterdam zu riechen. 

Montag hab ich mich dann morgens zum Surfen eingetragen und bin um 10:00 Uhr mit zwei so typischen Surfer boys zum Surfen gegangen (war eine Surf lesson, da ich das letzt mal 2013 auf Bali beim Surfen war). Die Surfer boys haben jegliches Klischee erfüllt:

    • Six-Pack 
    • Braun gebrannt
    • cooler style
    • Immer nen coolen Spruch drauf

(waren aber auch wiedermal nicht die hellsten Kerzen auf der Torte) 

Die Lesson ist wirklich gut gelaufen und ich bin 80% der versuche gestanden und hab die „Wave geritten“.

Anschließend sind wir dann zum Daydrinking übergegangen und haben den Tag auch so ausklingen lassen. Party am Abend haben wir eigentlich nie wirklich gemacht da wir zu faul (im Santl Modus) waren. 

Dienstag sind wir dann morgens zum Tauchen gegangen, man muss erwähnen das die Uhrzeit ultra Unchristlich war (07:00 Uhr) aber es hat sich wiedermal gelohnt.

Ausbeute des Tauchgangs war: 

– 8-9 Riff-Haie (von 0,5 meter -1,5 meter gross) 

– 1 Manta-Rochen (Spannweite 3-4 meter) — Ultra geil!!!!

Der Tauchgang war dann um 12:00 Uhr zu Ende und wir haben nach der Mittagssiesta uns ein Auto geholt. Naja das Wort „WIR“ ist in dem Kontext falsch platziert. Ich habe das Auto geholt (hat aber ewig gedauert) und Buchi hat Proviant gekauft. Beim warten in der Autovermietung habe ich eine Amerikanerin kennengelernt die genau da hergekommen ist (sie und Ihr freund) wo wir hinwollen:

Santa Teressa: 

Ich hab mir deren Auto so angeschaut und dachte mir, das kann ja was werden. Laut googlemaps wäre die Strecke auf 4,5 Stunden machbar. Nachdem ich mich mit der sympathischen Surfer Lady unterhalten habe war da irgendwo ein Haken. Entweder bei googlemaps oder bei ihrer Erläuterung. Sie hat mir gesagt sie haben zwei Tage gebraucht von Santa Teresa nach Tamarindo. Es gab keine befestigten Straßen und sie war froh das ihr Freund so souverän gefahren ist. Ich dachte mir so: was soll`s das probieren wir. Wenn dann pennen wir halt irgendwo zwischendurch. Als ich das Auto hatte war es kurz vor 15:00 Uhr und ich wusste es wird um 17:30 Uhr ca. dunkel. Somit war klar das wir definitiv ein Stück bei Dunkelheit fahren werden. Wir sind losgestartet und 2/3 der Strecke waren perfekte frisch geteerte Straßen. Die anderen beiden mussten ne andere Strecke gefahren sein. Positiv gestimmt sind wir zügig „dahi-brettert“ durch tolle landschaftliche Gebirge mit satten grünen Wiesen und Bäumen.

Um 16:40 Uhr sind wir dann auf einen Abschnitt gekommen wo die Teerstrassen zu Ende gegangen sind (Teerstrasse wurde aktuell gebaut). Der Schotter war aber gut zu befahren und sind gut durchgekommen. Wir waren aber die Einzigen Touristen die weit und breit unterwegs waren. Sonst hat man nur Baustellenfahrzeuge oder Leute an der Straße arbeiten sehen. Um 16:50 Uhr haben wir dann eine kleine Brücke erreicht wovor 2-3 Autos und ein Motorrad gewartet haben. Nach zehn Minuten ist dann ein Bauarbeiter gekommen und hat uns in einem für Costa Rica verhältnissmäßig gutem Englisch mitgeteilt das beim nächsten Abschnitt aktuell Bauarbeiten laufen und die Strecke erst gegen 18:00 Uhr wieder freigegeben ist.

Buchi und ich schauten uns tiefenentspannt an und haben unseren Stuhl zurückgelehnt, Fenster auf und erstmal in den Chill modus umgeschaltet. Das mag ich an dem „Grippl“ das es immer extrem unkompliziert und das uns beide nichts aus der ruhe bringt. Es wurde 17:30 Uhr und wie erwartend ist die Sonne untergegangen. Die Straße wurde 20 Minuten nach Sonnenuntergang freigegeben und wir setzten unsere fahrt fort. Hinter uns an der Warteschlange haben sich zwei Toyota Pick Up Trucks eingereiht die genau für diese Art von Straße gemacht sind (wir hatten ne etwas größere Keks dose mit allrad). Es war wie bei einer Rallye die gestartet wurde. Nachdem die Brücke freigegeben wurde sind wir losgeheizt und es war als würde Ich als Walter Röhrl und Buchi als Christian Geistdörfer wie Rallye-Fahrer und Co-Pilot durchstarten. Naja ok, Buchi wäre auch einverstanden gewesen wenn wir das letzte drittel gemäßigt mit anstand gefahren wären ABER es war einfach zu verlockend diese Allrad Keksdose ans äusserste zu bringen und die Macho Pick Up Trucks hinter uns zu lassen. Es war Staubig, Dunkel, Schlaglöcher, Uneben, Kurvig, wie man sich eben eine richtig schöne Rallye strecke vorstellt. Irgendwann haben uns dann die „Proleten“ dann doch überholt und wir sind ihnen gut hinterher gestochen. 

Ja Mama, es war nicht vernünftig und es hätte was passieren können ABER es hat so viel spass gemacht. Kennst doch deine Dreckspatzen, Martin hätte es nicht anders gemacht. 

Unser Rallye Car vorm Hostel

In Santa Teressa angekommen haben wir uns dann erstmal ein Hostel rausgesucht: Brunela-soldiers-hostel Diese Unbefestigte holprige Hauptstrasse in Santa Teresa erstreckt sich über mehrere Gebiete und unser Hostel war auf höhe von Playa del Carmen (ich glaub jedes Land mit Strandanbindung hat eine Ortschaft namens Playa del Carmen). Santa Teressa war noch gechillter wie Tamarindo und es war mehr entzerrt da es immer wieder abschnitte gab wo keine Häuser/Geschäfte/Lampen waren. Dieser Ort lädt extrem zum Chillen ein. Wenn man hier nicht aufpasst kann man hier sehr schnell hängen bleiben (auf jegliche art und weise). Wir haben dann die nächsten 3 Tage nichts anderes gemacht als im Paradies gechillt. 

Buchi ist am Samstag früh bereits weitergereist, mein Bus ging erst nachmittags. Am Vortag habe ich mich noch informiert wann und wo der Bus weggeht und was zu beachten ist. Bestätigte Informationen von zwei unabhängigen Personen aus dem Hostel:

Abfahrt: 07:00 Uhr oder 14:00 Uhr (ich nahm den späteren).

Wo: Stell dich einfach auf die Straße vorm Hostel, der Bus hält dann schon.

Preis: 7.000 Colones (ca. 10€).

Randinformation: es gibt nur zwei „proper Buses“ einen grünen und einen weissen. Ich soll den weissen nehmen da er nach San Jòse durchfährt (inkl. Fähre etc.). Der grüne fährt woanders hin. 

Pünktlich wie wir deutschen eben sind stand ich mit meinem Handgepäck Koffer (Backpacker hatte ich nicht dabei, da er halb leer war und in sich zusammen gefallen ist, da dachte ich, ich reise mit Handgepäck) um 13:59 Uhr vor dem Hostel an der Bushaltestelle und wartete verschwitzt auf den Bus (es war unglaublich schwül in Costa Rica). Um 14:10 Uhr fuhr ein kleiner weisser Transporter vorbei und ich machte auf mich aufmerksam da ich mir nicht sicher über die Definition „proper bus“ war. Er hat nur gewunken und ist an mir vorbeigefahren. Um 14:25 Uhr kam dann ein weiterer Bus, ein typischer Reisebus älteren Jahrgangs. Dreimal dürft ihr raten welche Farbe: GRÜN. Der Bus hält und ich frage den spanisch sprechenden Busfahrer ob dies der Bus nach San Jòse sei. Er fing an irgendwas auf Spanisch zu reden und deutete mit den Finger an das man wechselt. Eine Backpackerin hinter dem Busfahrer grinste mich an und nickte. Da dachte ich, ok steigst halt ein. Als ich einstieg waren schon alle Sitzplätze voll und somit stand ich im bus mit dem Gedanken, das kann ja was werden, jetzt 6 Stunden in der klapprigen alten Kiste stehen. An der nächsten Station standen weitere Personen die einsteigen wollten. Gott sei dank sind viele Leute an der Station ausgestiegen und ich hab nen Sitzplatz ergattern können. Der Bus hat gefühlt alle 10 meter gehalten und es sind immer mehr Leute eingestiegen (95% nur einheimische). Es war brutal heiss im Bus und ich hab geschwitzt wie ein feuchter Lappen in der Sauna. Nach 30 Minuten haben wir es dann aus Santa Teresa rausgeschafft und sind nun wieder auf der Rallye strecke wo wir ein paar tage zuvor gekommen sind. Da es so eng war konnte ich nichtmal mein Handy aus der Tasche holen um nachzusehen auf welcher Strecke wir sind. Gefühlstechnisch war es die richtige Richtung und grundsätzlich war es schon eine abenteuerliche Erfahrung da ich inmitten von 150 Einheimischen (Kapazität des Busses 100 Personen) gesessen bin und um mich herum lauter Costa Ricanische Kinder. Sie grinsten mich an da sie denke ich noch nicht allzuviele großgewachsene Bärtige Männer in ihrem leben gesehen haben (Costa Ricaner sind eher klein). Nach einer Stunde haben wir dann die nächste Stadt erreicht und der Bus hält an der Straße wo zwei weitere WEISSE Buse warteten. Einer dieser Buse war dann mein Bus nach San Jòse. 

FAZIT:

Ultra Freundliche Leute die immer hilfsbereit sind und nicht „ausgschamt“. Meistens verstehst du sie halt nicht da nur wenige einheimische (die nicht gerade in Restaurants/Hotels arbeiten) Englisch sprechen, daher ist es empfehlenswert wenn du Spanisch kannst.  Costa Rica ist nicht so teuer wie alle immer sagen, sofern man einen Backpacker trip mit Hostels macht.

Unterkunft (Hosteldorm): 5-15 $ / Nacht

Essen: 4-10 $ / Gericht

Bier: 2,5 – 4,5 $ / 0,33 Bier

Transport (Local Busses): 10$

Costa Rica an der Pacific Küste ist perfekt zum Chillen und Daydrinking. Santa Teresa ist definitive einen Besuch wert (auch wenn es etwas abenteuerlich ist da hinzkommen). BTW: Danke Gengenfurtner Andi für den Tipp.

Laut Buchi kann man im Inneren der Insel tolle Wanderungen machen und es gibt viele Tiere und Natur zu erkunden. Laut Amerikanischen Arbeitskollegen soll die Karibische Seite von Costa Rica Traumhafte Strände haben. Mal sehen ob ich da die nächste Zeit nochmal vorbeischaue. 

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