Flughafen Clark (Philippinen (25.01.2020 09:10 Uhr))
Aufgrund eines Insider tipps bin ich von Coron nach Clark geflogen (Clark ist 2,5 Stunden ausserhalb von Manila), nicht wie üblich von Coron nach Manila. Mein Flug nach Bali (Indonesien) ist aber vom Internationalen Flughafen in Manila gegangen. Daher bin ich mit dem Bus von Clark nach Manila gefahren (Ersparnis war für den Transfer 60€).
Am Flughafen in Clark angekommen bin ich direkt zur Busstation und hab mir ein Ticket für den Local Bus nach San Fernando geholt (1€). Dank Google maps wird man echt sehr detailliert geleitet wo man wann hin muss. Daher wusste ich das es keinen Direktbus nach Manila gibt sondern man muss in San Fernando umsteigen. Wie erwartend war ich der einzige Ausländer in diesem Bus und hatte wieder alle blicke auf meiner Seite. Der Busfahrer hat mir noch signalisiert er würde mir bescheid geben wenn wir in San Fernando sind damit ich rechtzeitig aussteige (er wusste ich will nach Manila). Was ich aber an der stelle nicht wusste, das er mich mitten auf der Autobahn ansteigen lies (als einziger), er meinte nur „Das ist kürzer so brauchst du nicht in die Stadt rein“. Ich fragte ihn dann etwas verwundert wie ich dann zu meinem Anschlussbus komme. Er meinte nur „Du musst das Schild am Bus lesen und ein Handzeichen geben, dann bleibt er schon stehen“. Naja das Thema fällt dann wohl wieder unter die Kategorie „Da ganze bua a Depp“ da ich ihm natürlich leichtsinnigerweise geglaubt habe. Da stand ich dann nun auf der Autobahn mitten der Prärie 1,5 Stunden von Manila entfernt und habe Reisebusse mit einem typischen Tramper Daumen signalisiert das ich mitfahren wollen würde. Nachdem dann der dritte Manila Bus an mir blind vorbeigefahren ist hab ich mich dann auf dem Weg zur 2,5 km entfernten Busstation von San Fernando gemacht.
Backpackergrundregel: immer locker bleiben und mit einem Lächeln reisen!
Tiefenentspannt bin ich dann mit meinem ganzen hab und gut Richtung Busstation gewandert und dachte mir dabei, endlich wird der Backpacker auch mal sinngemäß verwendet.
In der Regel ist Backpacking aktuell nichtmehr wirkliches Backpacking. Durchschnittliche Tragezeit des Backpackers würde ich mal mit 15-30 Minuten betiteln da man den Backpacker meist nur vom Gepäckband des Flughafens zum nächsten TucTuc was am Ausgang des Flughafens wartet oder vom TucTuc zum Hostel wirklich auf dem Rücken hat.
Nach über einer Stunde bin ich dann am Busbahnhof von San Fernando angekommen und habe dann endlich meinen Bus nach Manila gefunden der mich auch mitnehmen wollte. Interessant ist es immer wenn man mit dem Local Bus reist, da man mehr von der Stadt / Land / Leute sieht. Als wir durch Manila durchgefahren sind habe ich mir so oft gedacht „hier war ich schonmal“ aber es war nicht so! Diese Stadt sieht einfach an jeder Ecke gleich „greislig“ aus.
Flugroute:
Manila (Philippinen) – Bali (Indonesien)
Bali (Indonesien) – Lombok (Indonesien)
In Bali bin ich dann gegen Mitternacht angekommen und hab mir ein günstiges (4€) Hostel für die Nacht genommen da ich am nächsten morgen direkt weiter nach Lombok bin.
90% der Backpacker die nach Lombok reisen bleiben erstmal ein paar Tage in Kuta (20 Minuten vom Flughafen). Es ist ein typisches Surfer Örtchen mit tollen Stränden und coolen Bars / Kaffees / Restaurants. Hab mich dann im Hostel Pipes für 3 Nächte Eingebucht
Hostel: Pipes
Pipes ist ein 100% typisches Surfer / Skater Hostel. Typische surfer dudes (ein dude ist ein Lockerer chiller der nur surfen oder skaten im kopf hat). Das Hostel war aber super von der Atmosphäre und toll aufgebaut (Pool, Skate Bowl, Kinoabend, Hängematten, etc.) UND es gab den besten Kaffee in ganz Kuta. Viele Leute kamen auch von anderen Hostels nur um einen Kaffee zu trinken.
Funny Story: in Lombok kommt es immer wiedermal vor das die Stromversorgung versagt für ein paar Minuten (kurzzeitiger Stromausfall), größte sorge bei allen Mitarbeitern im Hostel war immer die Kaffeemaschine: „Ahhhhh… Turn of the coffee machine, sorry guys no coffee until the power is stable again, this machine is super expensive“
Nachdem ich mir dann ein paar Empfehlungen von Locals / anderen Backpackern geholt habe bin ich dann mit dem Roller los Richtung Smile cafe am Strand „Pantai Tanjung Aan“, hab meinen Laptop mit eingepackt und dachte da kann ich dann etwas am Blog schreiben und ordentlich chillen. Naja, Realität war dann das das Smile cafe eine Bambus Hütte war wo ein typ kalte Getränke aus ner Kühlbox an nem verlassenen Strand weit entfernt von Zivilisation, Elektrizität und Internet verkaufte. Er war aber ultra nett und hat sich mehrmals bei mir entschuldigt das soviel Seegrass am Strand liegt, diese Zeit ist einmal pro Jahr für ca. 1 Monat hat er gemeint. Als ich Simone (Bekannte aus El Nido) die Bilder vom Strand geschickt habe war sie erstaunt den bei ihr war der Strand extrem sauber und frei von Seegras.
Am nächsten Tag bin ich dann ohne plan mit dem Roller los und wollte ein paar andere Strände erkunden. Dank einer netten älteren Dame wo ich mir Sprit für den Roller aus der klassischen Cola Flasche (1 Liter = 0,66€) geholt habe, habe ich dann den Tipp bekommen das Mauwi Beach heute besonders gut sein soll. Somit habe ich mich am Weg zum Mauwi Beach gemacht der ehrlich gesagt ultra schlecht beschrieben war und der Weg dorthin recht holprig ist ABER die Unannehmlichkeiten waren es wert, seht selbst.
Nachdem ich dann 1,5 Stunden an dem verlassenen Strand alleine gechillt habe (ich hatte den kompletten Strand für mich alleine) entdeckte ich dann eine kleine graue Wolke am Himmel und dachte mir „Oh es könnte zum regnen beginnen, lass mal weiterfahren“. Bin dann den Schotterweg zurückgefahren aber anstatt rechts Richtung Kuta (bei der Hauptstrasse) abzubiegen bin ich dann links weiter. Diese Entscheidung war die absolut richtige, da die Strecke ein Traum für jeden Motorradfahrer ist (Hoch / Runter / Serpentinen / etc.). Ich bin dann gefahren und gefahren und gefahren bis mir nach 2,5 Stunden mal gekommen ist „Wo bin ich überhaupt“. Laut maps.me war ich dann am Süd/Westlichsten Punkt der Insel. Da dachte ich mir dann ich fahre weiter und mach den Rundkurs zurück nach Kuta. Ende vom Lied war das ich dann geschlagene 6 Stunden am Roller unterwegs war, einen tollen Sonnenbrand an den Armen hatte und 2 Stunden danach noch jede einzelne strebe des Sitzes am Arsch gesprüht habe.
Z (Name) vom Hostel und Julian bieten jeden Mittwoch eine Camping tour auf die Secret Gili Islands an. Tour beginnt um 10:00 Uhr (tatsächlich war dann aber Abfahrt um 11:10 Uhr). Die Jungs haben an alles gedacht. Erst besucht man zwei der Inseln zum schnorcheln, schwimmen, sonnen man kann sogar Jetski fahren und Wakeboarden (alles im Preis inbegriffen) und am Ende Strandet man dann auf der Insel Gili Kedis wo man dann auch übernachtet. Es wird Abendessen serviert, Lagerfeuer gemacht und gemeinsam die Zeit genossen. Die beeindruckendste Erfahrung war aber dann mitten in der Nacht als Julian um 01:00 Uhr gesagt hat das wir nun mit den Planktons schwimmen. Diese Erfahrung ist echt unvergesslich. Mitten in der Nacht unterm Sternenhimmel im Meer zu schwimmen und die Planktons um sich rum (noch intensiver ist es wenn man mit Taucherbrille schwimmt). Sollte jeder mal gemacht haben.
Wir haben dann sage und schreibe die Nacht genau 30 Minuten geschlafen und jeder war froh als wir am nächsten Tag zurück im Hostel waren. Der Tag danach war dann wie erwartend ein absoluter chiller tag.
Wir sind dann am darauffolgenden Tag mit ein paar Leuten vom Hostel zu den Wasserfällen gefahren. Die Wasserfälle sind im inneren der Insel und es gibt eine große Auswahl von Wasserfällen. Wir sind dann zu den vier bekanntesten, wobei aber nur zwei davon aktiv waren (die anderen waren zu unserer Zeit trocken). Die zwei die wir aber gesehen haben waren sehr beeindruckend, es wirkte so als würde das Wasser aus den Bäumen fliesen.
Funny Story: Dieser kleine Amigo hat sich ganz gelassen inmitten des Auffangbeckens des Wasserfalls niedergelassen um sein großes Geschäft zu erledigen. Anfänglich waren noch 10 Leute um ihn herum bis sie realisiert haben was der kleine da anstellt. Er hat sich aber nicht aus der ruhe bringen lassen und seine Gelassenheit hat mich echt beeindruckt. Er war der King des Tages.
Fazit Lombok:
Lombok hat exakt meine Erwartungen erfüllt. Ich habe bewusst Bali gemieden da ich wusste das es total überlaufen ist und extrem touristisch (ich war 2013 und 2016 schon auf Bali). Lombok ist das Bali vor 10 Jahren. Man findet sehr viel Kultur, verlassene Strände und man kann stundenlang die Insel erkunden ohne viel verkehr und Touristenmassen. Abends macht man Party (aber nur an den Wochenenden) mit den Locals zusammen (50% Locals / 50% Touristen). Lombok ist berühmt für seine Wasserfälle, die Vulcan Besteigung, welche eine zwei Tages tour ist (hab ich leider nicht gemacht) und super tolle Strände zum surfen und chillen (sowie die Secret Gilis). Wer eine tolle Berglandschaft gepaart mit satt grünen Wälder/Wiesen und Traumstränden mit klassischer Indonesischer Kultur sehen will muss nach Lombok kommen.
Hostel: 7 – 10 €/Nacht
Essen: 2€ – 8€
Bier: 1€
Roller: 3€ / Tag