Pulau Perhentian

Anreise Pulau Perhentian (12.02.2020 05:30 Uhr))

Nachdem ich mit dem Nachtbus von Kuala Lumpur nach Kuala Besut gefahren bin (9 Stunden) habe ich mich dann vom Busbahnhof Richtung Hafen aufgemacht. Wiedermal war ich der einzigste Tourist im Bus und habe mich bei ein paar Locals vom Bus durchgefragt wo es zum Hafen geht. Nach 15 Minuten Fußweg habe ich dann den Hafen entdeckt und wie aus einem Ameisenberg sind dann plötzlich lauter Backpacker aus den Löchern gekrochen. 

Nachdem ich dann mit dem ein oder andren in Kontakt kam habe ich auch rausgefunden warum. Die waren alle seit zweit Tage oder mehr in der Hafenstadt gestrandet weil die Fähre seit zwei tagen wegen schlechtem Wetter und hohem Wellengang nicht gefahren ist. Gottseidank sind sie an diesem Tag wieder gefahren. Ich hab dann platz auf der zweiten Fähre gefunden (Kapazität 10 Leute) und wir haben uns Richtung Pulau Perhentian aufgemacht. Die Überfahrt war dann, naja wie sagt man am besten, recht holprig. Kein wunder wenn es der erste Tag nach starkem Unwettern und hohem Wellengang war. Dazu kam noch das der Kapitän (gefühlt) ein ehemaliger Rennfahrer war.  Die Wellen waren ca. 1,5 – 2 Meter hoch und der Kapitän hat diese mit Vollgas genommen. Unser komplettes boot war immer kurzzeitig komplett in der Luft und ist mit einem ordentlichen Rums wieder aufs Wasser aufgesetzt. 

Tipp für Speedboot Überfahrten: Immer schauen das man am Boot ziemlich weit hinten einen Sitzplatz kriegt, da der Wellengang am hinteren ende am wenigsten zu spüren ist.

Neben mir ist eine Familie gesessen mit einem Kleinkind, anfänglich war das Kind noch in einer Schockstarre und hat ihren Lutscher mit aller kraft festgehalten, nach ca. 30 Minuten fahrt hat sie dann plötzlich eingeschlafen (ich frag mich heute noch wie das geht bei der Fahrweise vom Kapitän). Naja wir sind dann als erstes im Hafen angekommen da der Kapitän es sogar geschafft hat das erste Boot auf der strecke von 45 Minuten fahrt zu überholen. 

Auf der Insel angekommen habe ich mir dann mit ein paar Bootsgesellen erstmal einen „Welcome Drink“ gegönnt. Im Anschluss habe ich mir dann eine Unterkunft am Strand gesucht (im typischen Backpacker-style mit all seinem Hab und Gut barfuss über den Strand zu laufen und nach einer Bambushütte für einen guten preis zu fragen).

Kurz ein paar Hintergründe zu Pulau Perhentian: 

  • es gibt zwei Inseln (Big Island und Small Island) – ich war auf der Small Island
  • Kein Fortbewegungsmittel auf der Insel (nichtmal Fahrräder) 
  • Es gibt nur einen (teilweise) gepflasterten Weg um die Insel
  • Der Hauptgenerator (Strom) der Insel wird nur von 19:00 Uhr – 07:00 Uhr morgens angeschmissen. Somit gibt es untertags keinen Strom auf der Insel. Funny Story: Früh morgens waren alle Getränke immer kurz vor dem Gefrierpunkt und saukalt und am Nachmittag hat man nur noch lauwarme Getränke bekommen (da der Kühlschrank natürlich auch nur nachts gelaufen ist)
  • Am Long Beach gibt es ungefähr 10 Restaurants / 5 Tauchschulen / 2 Hotels / 7 Guesthouse – Als ich dort war, war aber nur ein Hotel offen und alles andere war geschlossen. Daher habe ich mich dann auf der Hafenseite der Insel niedergelassen, da waren dann zumindest 3 Restaurants und 5 Guesthouse offen. 
  • Bestes Roti in ganz SEA (South East Asia) 

Funny Story: Hab am ersten Tag gleich den wichtigen Geheimtipp für das beste Roti auf der Insel bekommen. Natürlich habe ich mich gleich mit dem „Roti-Gott“ gutgestellt und hatten ein cooles Gespräch zusammen. Am Abend hab ich dann gefragt ob ich mich in seine Hängematte werfen kann, da er sehr „beschäftigt“ war am Abend. Normal hat er sich immer in die Hängematte geworfen wenn er nichts zu tun hatte. Am nächsten morgen sind dann plötzlich zwei Hängematten dagehängt und er hat mich angegrinst und gesagt
„jetzt hat jeder eine und wir können gemeinsam chillen“. Haben wir dann natürlich auch ausgiebig gemacht. 

Die nächsten Tage waren dann sehr relaxed und ich hab nicht wirklich was weltbewegendes gemacht. Hin und wieder habe ich die Insel etwas erforscht und einmal war ich Tauchen. Ursprünglich wollte ich zwei Tauchgänge an diesem Tag machen aber nach dem ersten Tauchgang habe ich dann wegen schlechter Sicht den zweiten Tauchgang abgesagt.

Grundsätzlich soll Pulau Perhentian ein wunderschönes Tauchgebiet sein und die Tauchgänge hier sind echt extrem günstig (mein Tauchgang hat 16€ gekostet). Saison in dieser Region beginnt erst im März daher war ich 4 Wochen zu früh dran. 

Ich war fünf Tage auf der Insel und bin dann wieder zurück auf das Festland. Diesmal war dann die Bootsüberfahrt extrem relaxed und total angenehm. 

Fazit Pulau Perhentian:

Die Insel’n sind echt noch ein Geheimtipp in SEA. Die Natur dort ist noch absolut in Takt und Unterkünfte sind großteils sehr primitiv aufgebaut (so wie man sich eben eine verlassene Insel vorstellt). Es gibt schon 1-2 Große Hotels auf der Insel wo man den Europäischen Standart erhält aber die sind nicht gerade mein „Beuteschema“ daher kann ich dazu nicht viel sagen. Es gibt viele weitere kleine Inseln auf der Ostseite von Malaysia aber ich hab gehört diese soll schon die schönste sein. 

Hostel: 11 – 20 €

Essen: 2 – 10 €

Bier: 2 €

Roller: gab es nicht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert